WITH THANK TO RUSSIAN & SWISS EMBASSY

MIT DANK AN DIE RUSSISCHE & SCHWEIZER BOTSCHAFT
Die Idee, des Projektes "Kunst im Prozess Russland - Schweiz" entstand am 14.September 2010.
Die Urheber sind Enver Bakajew, Kurator/Künstler RU, Anna Lebedkova, Kuratorin/Kunsthistorikerin, Museum Urban Sculptures St. Petersburg Russia, Eugen von Arb CH/RU, Redaktor/Photograph, St.Petersburger Herold News und Barbara Streiff, Künstlerin/Kuratorin CH.
Organisation von Ausstellungen und Events, sowie Kunstaufenthalte der beteiligten Kunstschaffenden in Russland, der Schweiz - International.

Südkultur - St.Petersburger Herold News - Suedostschweiz - TSO - Museum Sargans

MIT DANK AN SUEDKULTUR - SUEDOSTSCHWEIZ - TSO - TOURISMUS HEIDILAND - PORTAL LIECHTENSTEIN - GEMEINDE SARGANS

Dada Haus Zürich - Museum Sculptures - Museum PU 10 Piters - Museum Sargans

DADA HAUS ZURICH - MUSEUM URBAN SCULPTURES - "GALLERY DOOR" NONCONFORMIST MUSEUM ST.PETERSBURG - MUSEUM SCHLOSS SARGANS - KLEE MUSEUM BERN - SUPREMUS

Dienstag, 9. November 2010

Zeitungsartikel von der russischen Talkshow mit Eugen von Arb in der Suedostschweiz

Photo: Eugen von Arb / Redaktor und Photojournalist
ARTIKEL ZUR RUSSISCHEN TALKSHOW MIT EUGEN VON ARB ZUM LEBEN IN ST.PETERSSBURG. SUEDOSTSCHWEIZ: MICH KOERPERLICH VERTEIDIGEN ZU MUESSEN WAR NEU FUER MICH

Von Petra Fritschi / Uznach. – Zwei Männer sitzen sich in einem Fernsehstudio vor grünem Hintergrund gegenüber. Die Titelmusik der Talkshow ertönt. Der Moderator beginnt, seinem Gegenüber Fragen auf russisch zu stellen. Der Mann mit dunklen Haaren und einer Brille mit dickem schwarzem Rand antwortet – ebenfalls auf russisch: Es ist Eugen vonArb, ehemaliger Glarner «Südostschweiz»-Redaktor, der nun seit sechs Jahren in Sankt Petersburg lebt.
Derzeit ist er mit seiner russischen Frau Tatiana bei seiner Mutter in Weesen in den Ferien. Er ist in Bilten aufgewachsen und hat die Kantonsschule Glarus besucht. Seine Mutter zog später nach Weesen.
Von Arb sei von einem Bekannten angefragt worden, in der landesweit ausgestrahlten Talkshow «Nacht im Fünften» auf dem fünften St. Petersburger Kanal über sein Leben als Westeuropäer in Russland zu erzählen.
Das Thema der Sendung war die zunehmende Ausländerzahl in Russland. «Ich habe die Sendung auf die leichte Schulter genommen, doch als ich dann auf dem Stuhl sass, wurde ich auf einmal doch nervös.»
Goldrichtige Entscheidung
Nachdem seine Frau fünf Jahre mit ihm in der Schweiz gelebt hatte, entschieden sich die von Arbs, nach St. Petersburg zu ziehen. «Diese Entscheidung war goldrichtig», sagt von Arb. In Russland fühle er sich viel freier. All die Regeln und Vorschriften, das unspontane Leben und die Kühlheit der Schweizer hätten ihn gestört.
«St. Petersburg ist zwar chaotisch, aber das Leben dort ist unheimlich spannend. Man weiss nie, was passiert », sagt er. «Die Russen sind ein sehr emotionales Volk.Auf der Strasse wird man von wildfremden Menschen angequatscht.» Ihm sei aber bewusst, dass er in der Schweiz durch Versicherungen und Pensionskassen viel besser abgesichert wäre.
Während seiner Aufenthalte hier schätze er auch die Ruhe und die Sauberkeit.
Seit 15 Jahren reist von Arb durch Osteuropa. «DieserTeil unseres Kontinents faszinierte mich schon immer», sagt er.
An der Universität Zürich studierte er zudem russische Literatur.In den ersten Jahren in St. Petersburg seien er und und seine Frau häufig umgezogen, doch jetzt hätten sie ihre eigene Wohnung kaufen können. Er arbeitet bei der russischen Filiale einer Schweizer Uhrenfirma als Presseverantwortlicher.
Bis jetzt grosses Glück gehabt. Er habe einen guten Schutzengel, denn bis jetzt sei ihm in St. Petersburg, der «Banditenstadt» Russlands, nichts passiert, sagt von Arb. Er kenne einen anderen Schweizer, der in der dortigen Metro grundlos zusammengeschlagen und verletzt worden sei. «Ich hatte aber auch ein Schlüsselerlebnis: Ebenfalls auf einer Metrofahrt wurde ich angerempelt, und ich merkte, dass mir ein Typ das Portemonnaie aus der Tasche zog.» In einem Handgemenge konnte er sein Portemonnaie zurück erkämpfen. Niemand habe ihm geholfen, obwohl er laut gerufen habe. «Da habe ich realisiert, dass ich in Russland von niemandem Hilfe erwarten kann. Ich bin völlig auf mich alleine gestellt. Die Situation, mich körperlich verteidigen zu müssen, war völlig neu für mich. Die Polizei ist korrupt, und die Bevölkerung fürchtet sich vor ihr», sagt er. Russland braucht Zeit.
Laut von Arb herrscht in Russland eine Ellbogengesellschaft. «Der Stärkere überlebt. Diese Mentalität ist bei den Russen seit Langem verankert», sagt er. Allgemein hätten aber die ausländischen Medien und Regierungen oft das Gefühl, in Russland bleibe alles stehen. Dem sei nicht so. Er findet, Russland werde von aussen zu sehr kritisiert. Die Russen empfänden die Bevormundung aus dem Westen erniedrigend, und für viele seien die 1990er-Jahre nach dem Zusammenbruch des Sozialismus wie ein schwarzes Loch, wenn sie sich zurückerinnerten.
«Die Demokratie muss sich entwickeln und entstehen können. Das braucht viel Zeit. Ich fühle mich sehr privilegiert, die Veränderungen, die Russland momentan durchmacht, vor Ort miterleben zu können», sagt von Arb.
All dies habe er auch in der Talkshow gesagt und ebenfalls erklärt, warum er so gerne in Russland lebe. Trotz den Taschendieben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen